Lymphgefäss
Was ist ein Lymphgefäss?
Ein Lymphgefäss ist anatomisch gesehen mit einem Blutgefäss vergleichbar. Allerdings ist es nicht für den Transport von Blut, sondern für den Abtransport der sich im Gewebebefindenden Flüssigkeit (Lymphe) zuständig.
Krankheitsbild
Das Lymphödem ist die häufigste und wichtigste Erkrankung der Lymphgefässe. Es handelt sich um eine Flüssigkeitsansammlung im Zwischenzellraum. Dies führt zu meistens abendlich betonten Schwellungen. Das Lymphödem kann durch Missbildung oder eine Funktionsstörung der Lymphgefässe bedingt sein oder durch mechanische Behinderung des Lymphabflusses aufgrund von Entzündungen, Traumen oder auch Tumoren.
Diagnostik
Nach der Erhebung der anamnestischen Angaben steht die klinische Untersuchung im Vordergrund. Wichtig ist auch die Suche nach möglichen behandelbaren Ursachen der Lymphabflussbehinderung, in erster Linie mit Ultraschall, Computertomographie (CT) oder der Magnet-Resonanztomographie (MRI).
Therapie
Je nach Schweregrad der Krankheit wird eine Kompressionstherapie oder Lymphdrainage durchgeführt.
Mikrozirkulation
Mit dem Begriff Mikrozirkulation bezeichnet man die Durchblutung und den Stoffaustausch in den kleinsten Blutgefässen mit einer Grösse kleiner als 100 µm (z. B. Kapillaren, Arteriolen oder Venolen), den sogenannten Mikrogefässen.
Krankheitsbild
Es gibt verschiedene Krankheitsformen, die durch Störungen der Mikrozirkulation verursacht sind: das Raynaud-Syndrom, die Akrozyanose, die Sklerodermie, Fingerarterienverschlüsse oder die Erythromelalgie.
Diagnostik
Zur Beurteilung der Mikrozirkulationsstörungen gehören die Oszillographie sowie die Doppleruntersuchungen und die Kapillarmikroskopie, mit oder ohne Fluoreszenz-Farbstoffe.